Für das Backen Zuhause braucht es nicht viel. Hier möchte ich kurz aufführen, welche Ausstattung notwendig ist und mit welchen Mitteln man sich das Backen noch weiter vereinfachen kann.
Das Wichtigste: Die Zutaten
Ohne die Zutaten kann natürlich nicht gebacken werden. Für ein einfaches Brot reicht jedoch Mehl, Salz, Wasser und ggfs. etwas Hefe. Ein Anstellgut für den Sauerteig kann leicht selbst hergestellt werden. Dafür empfiehlt sich die Verwendung von Roggenmehl. Wie ein Sauerteig selbst hergestellt werden kann, findet ihr hier.
Die Basics
Ein sauberes Glas mit Deckel für den Sauerteig, eine Schüssel, eine Waage, ein Küchentuch aus Stoff und ein Backofen reichen in der Theorie aus, um ein Brot zu backen. Deutlich erleichtert wird der Backprozess durch eine leistungsstarke Küchenmaschine. Ich verwende beispielsweise eine Kenwood….. Auch ein Ruhrgerät kann schon eine deutliche Erleichterung zum Kneten von Hand sein, jedoch können diese bei größeren Teigmengen schnell an ihre Grenzen kommen. Das Kneten von Hand ist selbstverständlich möglich. Es muss jedoch bedacht werden, dass Teige vorwiegend aus Weizenmehl oft mehrere Minuten stark geknetet werden müssen und Teige aus Roggenmehl sehr klebrig sind. Das Kneten von Hand ist daher nicht zu unterschätzen.
Womit das Backen weiter erleichtert werden kann
Hilfreich sind ebenfalls Teigschaber, Gärkörbchen mit dazu passenden (Leinen-) Stoffeinlagen, eine Sprühflasche, ggfs. ein Pizzastein, ein Temperaturmesser und – es mag seltsam klingen – Duschhauben.
Der Teigschaber ist sehr hilfreich bei der Handhabung des Teiges, da der Teig an diesem nicht so haften bleibt, wie an den Händen. Dadurch kann der Teig mit seiner Hilfe oft besser verarbeitet und geformt werden.
Die Gärkörbchen mit passender Einlage sind prima Helfer für die weitere Lagerung des geformten Teiges vor dem Backen. Sie können auch ohne Einlagen verwendet werden, jedoch kann – zumindest bei ersten Backversuchen – ein Kleben bleiben des Teiges auch bei gutem Bemehlen nicht immer vermieden werden. Dies kann zu Frust führen, wenn ein schön geformtes Brot nicht schön auf ein Blech etc gestürzt werden kann und das Gärkörbchen im Nachgang aufwändig gereinigt werden muss. Jedoch kann auch eine andere Schüssel ausgelegt mit einem gut bemehlten Küchentuch diese Aufgabe übernehmen.
Eine Sprühflasche ist nützlich, um die Teigoberfläche vor dem Backen gut anzufechten. Dadurch kann die Krustenbildung etwas verzögert werden und das Brot kann schöner aufgehen.
Ein Temperaturmesser ist hilfreich, um die Teigtemperatur zu kontrollieren. Sie gibt einen Anhaltspunkt wie lange die Fermentierung dauern sollte.
Der Pizzastein ermöglicht ein schönes Backen mit großer Hitze. Herkömmliche Backpapiere halten hohe Temperaturen oft nicht aus und es sollte nicht wärmer als mit 230°C gebacken werden. Auf dem Pizzastein entfällt die Notwendigkeit von Backpapier und das Brot wird auch von unten sehr schön gebacken.
Doch warum sollte man Duschhauben zur Hand haben? Duschhauben haben sich als tolle Helfer für die Abdeckung des Teiges erwiesen. Während der Fermentierung sollte der Teig immer abgedeckt werden, damit die Oberfläche nicht austrocknet. Duschhauben lassen sich leicht über Schüsseln, Gärkörbchen etc. verschiedenster Größen ziehen und sind schnell und einfach zu säubern. Nichtsdestotrotz, kann natürlich auch auf ein feuchtes Küchentuch zurückgegriffen werden.
Resümee
Für das erste Backen Zuhause braucht es nicht viel. Die wichtigsten Dinge sollten in den allermeisten Haushalten bereits vorhanden sein. Wer sich nicht selbst an die Herstellung eines Sauerteig-Anstellguts traut, kann dieses auch online oder manchmal auch bei einem Bäcker beziehen.
Weitere Anschaffungen (mit Ausnahme einer Küchenmaschine, falls nicht bereits vorhanden), sind in der Regel Recht günstig zu erwerben. Bei regelmäßigem Backen sollten diese Kosten schnell durch die geringeren Kosten des Brotes (im Vergleich zum Erwerb bei einem guten Bäcker) schnell wieder eingeholt sein.